Max Meents heiratet 1940 die nicht-jüdische Elisabeth Bowier, am 28. Mai 1941 wird ihre Tochter Beppie geboren.
Max ist ein Genussmensch, er feiert gerne, spielt gerne Klavier und genießt die Besuche bei seinen Geschäftspartnern in Frankreich, einem Land, an das er sein Herz verloren hat.
Max Meents und Ehefrau
Am 11. Juni 1941, genau 14 Tage nach der Geburt seiner kleinen Tochter, wird er bei einer Razzia aus seinem Haus in der Vechtstraat weggeholt.
Beppie
Kassiber. Seine Ehefrau hebt diesen Zettel bis zu ihrem Tod in ihrer Brieftasche auf.
Lasst uns denken, dass nichts für immer ist und dass es auch für diese Trennung ein Ende geben wird! (…) Vergesst nicht, dass ich immer und immer an Euch denke: an Dich, Beppeke und an unseren kleinen Schatz, an Euch: Vater und Mama, an Dich Jane, kurzum an jeden und dass ich mich ganz arg nach Euch sehne!
Max Meents wird nach ein paar Wochen in Schoorl nach Mauthausen geschickt. In allen fünf Briefen, die Max aus Mauthausen an seine Familie schreibt, betont er, dass es ihm sehr gut geht, dass er nicht den Mut verliert und hofft, bald wieder zu Hause zu sein.
3. August 1941
(…) Es war wunderbar zu lesen, dasz unsere kleine Liebling so hüpsch wird und auch dass Mama den ganzen Tag bei dir ist und alle bei dir wohnen (…) Beppeke, ich danke dir für die Reichsmark 15,-, aber weiss auch, kleine Frau, dass du in jeder Brief 4 Seiten von 15 Zeilen schreiben darfst. So denke daran Liebling, nächstes Mal einen längeren Brief nichtwahr. Fotografien und Zeitungen dürfen wir nicht empfangen. Zeitungen können wir ins Lager kaufen. (…)
